CDU Neuenhagen

Alle wollen Heike helfen

Neuenhagen (MOZ) Am 24. Januar wird es von 10 bis 15 Uhr eine Registrierungsaktion für Stammzellspender in der Schule am Amselsteg in Neuenhagen, Amselsteg 24, geben. Initiatoren dieser Aktion sind die Lehrer der Schule gemeinsam mit der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei).
Wie erklärt man Kindern und Jugendlichen, dass ihre beliebte Lehrerin schwer krank ist und Hilfe braucht? Nicole Viohl hat das für ihre Kollegin und langjährige Freundin an der Förderschule am Amselsteg übernommen. Heike leidet an Blutkrebs. Dass es ihr nicht gut geht, haben die Mädchen und Jungen gespürt. Aber wie schlimm diese Krankheit ist, "das haben wir in einem Thementag für die Schüler gut verständlich herausgearbeitet, nachdem wir darüber im Kollegium gesprochen haben", sagt Nicole Viohl.

"Die Reaktion der Schüler war überwältigend. Nicht nur, dass sie alle sehr gern und sofort von ihrem eigenen Blut abgegeben hätten, sondern auch ihre Sparbüchsen wollten sie plündern, um zu helfen", sagt sie.

Derweil haben die Kolleginnen und Kollegen von Heike eine ganze Typisierungsaktion für den 24. Januar auf die Beine gestellt. Bis es so weit ist, sind die Schüler auch nicht untätig. Sie bekleben sorgfältig die Spendenbüchsen mit den Flyern für ihre Lehrerin. "Denn es wird auch viel Geld zur Finanzierung der Aktion gebraucht, jeder Euro hilft", sagt Schulleiterin Jana Pansow.

Eine Blutuntersuchung kostet 50 Euro. Da das bei Weitem nicht jeder Spender aufbringen kann, der helfen möchte, wird an diesem Tag auch Geld gesammelt. "Wir wollen, dass Heike so schnell wie möglich gesund wird", sagt Jana Pansow. Die Lehrerin sei eine derjenigen, die immer und jedem helfen, der keine Mühe für die Kinder zu viel wird, und deshalb sei die Motivation im Haus auch so groß, um ihr nun zu helfen, sagen alle voller Hoffnung, dass ein geeigneter Spender gefunden werden möge.

"Das Ziel von Heike ist es, so schnell wie möglich gesund zu werden, damit sie sich wieder um die Kinder an ihrer Förderschule in Neuenhagen kümmern und ein normales Leben führen kann", heißt es in dem Aufruf für die Registrierungsaktion am 24. Januar.

Bürgermeister Jürgen Henze hat die Schirmherrschaft für diese Aktion übernommen. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich in unserer Gemeinde vor allem auch die Sportvereinsmitglieder und die Kameraden der Feuerwehr angesprochen fühlen werden", sagt er. Zumal sich die Feuerwehrleute - darunter die Nachwuchsmannschaft - bereit erklärt hätten, die Flyer in die Haushalte zu tragen.

"Mit unseren Schülern haben wir auch ein kleines Rahmenprogramm mit Livemusik vorbereitet, dass sich keiner langweilt, falls es zu Wartezeiten kommt", sagt Jana Pansow. Auch für die Stärkung der Spender würden die Schüler und ihre Eltern sorgen und "für die Beschäftigung kleiner ungeduldiger Leute, die mit ihren Eltern kommen", verspricht sie.