Sie habe weiter recherchiert, erklärt sie gegenüber der Märkischen Oderzeitung, und nach einer Persönlichkeit Ausschau gehalten, die einen aus ihrer Sicht "nicht unwichtigen Bezug zur Gemeinde hat". Und sie habe eine Namensalternative gefunden: den bekannten Schriftsteller Stefan Heym. Heym sei auf Einladung des damaligen Pfarrers Dietmar Linke zu Lesungen in der Dorfkirche gewesen. Die Lesung am 31. Oktober 1983, sei ihr besonders in Erinnerung geblieben. Für den Pfarrer habe das aber Konsequenzen gehabt. Er habe auf Weisung der Staatssicherheit bis zum 24. Dezember 1983 die DDR mit seiner Familie verlassen müssen. "Wäre er nicht gegangen, hätte er mit einer Gefängnisstrafe von drei Jahren rechnen müssen", sagt Else Ackermann, denn Heym war ein bei der Regierung unbeliebter Schriftsteller, "ein Staatsfeind". "Eigentlich hätte Heym von Deutschland für den Nobelpreis für Literatur vorgeschlagen werden müssen", findet Else Ackermann. Mit der Benennung der Geschäftsstraße in Neuenhagen nach ihm würde man sein Andenken auf besondere Weise ehren.
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